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    1 day ago

    Wenn wir davon ausgehen, dass die Partei Die Linke einen Demokratischen Sozialismus vertritt, dann ist davon auszugehen.

    Nach dem Politikwissenschaftler Thomas Meyer vertreten alle Theorien eines demokratischen Sozialismus ein egalitäres Gerechtigkeitskonzept, bejahen den demokratischen Rechtsstaat, streben sozialstaatliche Sicherungen aller Bürger an, wollen das Privateigentum sozialverträglich begrenzen und den Wirtschaftssektor gesellschaftlich einbinden und politisch regulieren.

    (aus Wikipedia)

    Ich schätze, dass es dabei dann vor allen Dingen auf positive Freiheiten hinausläuft — also einen egalitären Liberalismus. Ich muss da auch direkt an Kant denken.

    Meiner Meinung nach müsste zusätzlich das Subsidiaritätsprinzip gestärkt werden: Föderalismus sollte bottom up und nicht top down implementiert sein. Sprich: Die Kommunen müssen finanziell so gut aufgestellt sein, dass sie handlungsfähig sind.

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      1 day ago

      Und beschränkten privat Eigentum haben wir nun wirklich mehrmals versucht. An dieser ganzen übermäßigen Regulierung krank ist doch überall. Und lokal handlungsfähig, wirst du, wenn du auch lokal entscheidungen treffen kannst. Wenn dir alles aus der zentralen Verwaltung vorgegeben wird, ist alles andere Makulatur.

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        1 day ago

        Und genau das meinte ich mit meinem Ausgangspost: es ist echt erstaunlich wie engstirnig alles was das Label „Sozialismus“ trägt von der breiten Öffentlichkeit betrachtet wird — und damit meine ich aktuell genau Deinen Post.

        Sozialismus muss doch nicht zentral gesteuert sein. Darum geht es mir doch mit dem Thema Subsidiarität.

        Es wird alles immer über einen Kamm geschert. Ein Label draufgeklebt und fertig.

        Der deutsche Föderalismus ist erwiesenermaßen in den letzten Jahrzehnten immer zentralistischer geworden. Das hat aber nichts damit zu tun, dass wir auf einmal Sozialismus in Berlin haben.

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          1 day ago

          Na dann zeige man mir die erfolgreichen Klein-Sozialismen. Muss doch in kleinem Rahmen irgendwo funktionieren. Also etwas größer als ein Kibuzz vielleicht.

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              15 hours ago

              Diese Idee ist nunmal 100 Jahre alt, es gab weiß Gott genug Experimente, von denen sind entweder keine mehr übrig oder sie gehören zu den verarmtesten Landstrichen der Welt (Kuba, Nordkorea). Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen aber je Staatswirtschaftlicher ein Land abdriftet, desto mehr geht es den Bach runter. Es ist evident.

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            1 day ago

            Nimm Wohnungsbaugenossenschaften zum Beispiel: überall explodieren die Mietpreise, aber ein Bekannter von mir kriegt mitten in Dortmund eine Wohnung zum Spottpreis, weil er Genosse ist. Genossenschaften sind generell eine der stabilsten Unternehmensformen.

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              14 hours ago

              Genossenschaften finde ich super, basieren nicht auf Zwang zur Mitgliedschaft, Menschen, die ihr Eigentum so organisieren, wie sie es am sinnvollsten handeln. Und Mißwirtschaft wird durch Insolvenz gelöst. Top! Funktioniert halt leider nicht auf Skala von Staaten.

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                12 hours ago

                Wenn jedes Unternehmen eine Genossenschaft wäre, dann hätten wir schon einen großen Schritt in Richtung Sozialismus getan.

                Die Frage ist doch: Warum ist unsere Politik demokratisch organisiert und unsere Wirtschaft nicht?

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                  11 hours ago

                  Wenn jedes Unternehmen eine Genossenschaft wäre, dann hätten wir schon einen großen Schritt in Richtung Sozialismus getan.

                  Sind wir doch nah dran, wenn alle fleißig in ETF investieren. Apple Eigentümerschaft ist damit schon zu 15 % Kollektiviert.

                  Die Frage ist doch: Warum ist unsere Politik demokratisch organisiert und unsere Wirtschaft nicht?

                  Scheinbar weil sich nicht genug Genossen finden um Geld einzusammeln um mehr Genossenschaften zu gründen oder weil Genossenschaften im Wettbewerb eben strukturell zurückfallen. Wenn man eine positive Eigenschaften von Genossenschaften mal zu Grunde legt, die geringe Insolvenzquote, könnte man diese Stärke auch als Schwäche deuten: Sie sind zu risikoavers.

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                    5 hours ago

                    Ich glaube so langsam kommen wir an des Pudels Kern. Für ein gutes und zufriedenes Leben bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht benötigen wir dieses ganze Risikogedöns einfach nicht. Vor allem weil es sich bei allem was hier “Risiko” genannt wird eigentlich nur um Zahlenkolonen auf flimmernden Bildschirmen handelt.

                    P.S.: Es gibt einen riesigen Unterschied zwischen Shareholder-Value und Genossenschaft.